
Wenn wir die vier Symbole auf der Zeichnung betrachten, die sich auf den beiden Kopfhälften gegenüberliegen, können wir erkennen, dass sie sich berühren, wenn man die aufgetrennten Teile wieder zusammenklappt (1, 2). Oberhalb davon sehen wir einen Querschnitt des Schädels mit seiner spiegelnden Fläche, die den Brennpunkt des Bewusstseins repräsentiert. Darin befinden sich verschiedene Reflektionsfelder: ein rechtes über dem Längsschnitt des weiblichen Kopfes (3), ein linkes über der männlichen Hälfte (4) und ein inneres Feld, welches das operative Ergebnis am Ende des Bewusstseinsmarathons darstellt (10). Direkt darunter befindet sich die mit ebenfalls drei Spiegeln versehene andere Kopfhälfte, die einen Querschnitt durch das Unterbewusstsein darstellt. Im linken, sich unterhalb des männlichen Bühnenteils befindenden Feldes sind das Krokodil und das Herz der Frau abgebildet (5). Ebenso verhält es sich auf dem rechten Spiegelfeld (unterhalb der weiblichen Kopfhälfte) mit den männlichen Symbolen (6): Teufel und Laterne. Somit ist das Bühneninventar des jeweils Anderen in objektiver Klarheit und ohne Schuldzuweisungen in den eigenen, unbewussten Spiegelhälften abgespeichert. Werfen wir nun einen Blick auf die dazwischen liegende, spiegelartige Ebene (7). Auf dieser tummeln sich die Symbole beider Bühneninhalte in einem verbissenen Verarbeitungsprozess beider Individuen, der letztendlich Aufschluss über die tieferen Zusammenhänge und Auslöser geben soll, was durch die Abspeicherungen in den Spiegeln des Bewusstseins (Abb. 1 und 2 – linke und rechte Kopfhälften), die nur das »positive« eigene Symbol in der Bedrohung durch das »negative« Symbol des anderen zeigen, nicht möglich ist. Aus diesem »Verarbeitungspool« gehen zwei große gelb und rot markierte Kreise hervor, die sich links und rechts schräg unterhalb des Unterkieferquerschnittes befinden. Innerhalb des linken der beiden Kreise sehen wir das unbewusste Verhinderungsmuster des Mannes, das sich durch emotionale Übergriffe Luft verschafft (8). Das zeigt, dass der Weg (gegen den Uhrzeigersinn) vom Teufel zur Laterne über den Umweg des Herzens und des Krokodils der Dame führt, und das bedeutet auch: Sein Teufel bedroht das Herz der Frau. So bleibt ihr keine andere Wahl, als die daraus resultierenden negativen Gefühle, die sie verdrängt, in einem ständig brodelnden Herd nicht gelebter Aggressionen abzuspalten: Das ist der Stoff, aus dem das Krokodil entsteht! Da sich dieses vom Bewusstsein nicht steuern lässt, muss ein »positiver« Persönlichkeitsteil des Mannes darunter leiden: Das ist die Laterne – seine Suche nach dem Sinn der eigenen Existenz! Fazit: Der Teufel benutzt das Herz der Frau, um ihr Krokodil zu aktivieren, welches die Laterne in seiner philosophisch-spirituellen Aufgabe verhindert. Andererseits ist die Frau keinesfalls bloß Opfer dieses Teufelskreises (9). In ihrer aus dem »Verarbeitungspool« gesprungenen Ausrichtung schnappt ihr Krokodil, wie eben gesagt, in der Überpeitschung ihres verdrängten Zorns nach dem Teil des männlichen Geistes, von dem keine Gegenwehr zu erwarten ist. Die Verletzungen der Laterne nähren die Wirksamkeit des dunkelsten Teils seiner Gedanken- und Emotionswelt. Der Beelzebub tritt in diesem Fall als Rächer auf und bedrängt das Herz mit Übergriffen und Verletzungen. Der Umgang mit ihrer Wut ist entlarvt! Oder – anders formuliert: Die »verdrängte Wut aus der Vergangenheit« (Krokodil der Frau) berührt die »karmischen Zusammenhänge« (Laterne des Mannes), »Laterne ruft Teufel« (seelischer Übertriff, der das vergangene Trauma der Frau wieder belebt), um die verdrängte Wut lostreten zu können, denn der Teufel gibt der Aggression Legitimität. »Teufel trifft Herz« ist das Prinzip, das die verletzte Frau in der Rolle als Rächerin inszeniert und den Kreislauf von neuem in Bewegung setzt. Schauen wir uns das Ganze nun im Überblick an: Wenn wir die »unbewussten Kreise« unten (8, 9) mit dem »Spiegelfeld im Bewusstsein« (10) oben verbinden (zwei dicke Linien, die von den beiden unteren Kreisen in das Zentrum der oberen Kopfhälfte führen), erkennen wir, wie sich die unbewussten Zusammenhänge zwischen Teufel und Laterne sowie zwischen Krokodil und Herz im Bewusstsein beider Personen spiegeln (die Unterteilung der beiden Persönlichkeitsebenen wird hier – im Gegensatz zu den anderen »Bühnen« – waagrecht statt senkrecht markiert). Diese repräsentieren die Aufgabe der Bewusstwerdung dieser Vorgänge, dass es der Teufel im Mann ist, der (über den Umweg der Bühne der Frau) die Sinnsuche blockiert, und dass es der Umgang mit den Aggressionen ist, der das Herz der Frau angreift. Der Teufel, der die Gefühle der Frau verletzt, gehört nicht zu ihr, sondern zum Mann, der mit ihrer Vergangenheit nichts zu tun hat, aber gut in ihre Geschichte passt, da er den Bösewicht unbemerkt in ihrer Seele erweckt. Das heißt: Der Teufel verleiht dem Übergriff ihres Krokodils Legalität, wenn auch nur um den Preis, indem er die negativen Gefühlswerte immer wieder reflektiert und inszeniert. Deshalb fühlt sie sich von ihm aufs Schmerzlichste angegriffen und negativ berührt.